Heute ist ja der große Tag der Stimmen, vor allem der der so called Erst- und Zweitstimmen. Auch Hip-Hop gibt ja bekanntlich Leuten eine über Beats ballernde und wahlweise auch mit Autotune verzerrte Stimme. Mittlerweile so vielen, dass man gar nicht mehr hinterherkommt, weil gefühlt jeden Tag hundert neue Rappers und inzwischen auch mindestens genauso viele Rapperinnen dazukommen. Wie in den good ol' dayz kommmen dabei durch Rap viele wortwörtlich zu Wort, die sonst - auch politisch - nicht gehört werden. Zudem liegt Hip-Hop immer am freshen Zahn der Zeit, greift aktuelle Trends schneller auf als wir sie manchmal mitbekommen oder setzt sie sogar selbstsicher selbst (siehe alle Jugendwörter oder die Hälfte aller TikTok-Mucke).
Und so ist eben auch Deutschrap gerade im Wahlkampf-Modus und liefert passenderweise ein ganz gutes Stimmungsbild ab, das irgendwo zwischen Nazis raus und Migrationsvordergrund liegt. Als quasi Reaktion auf die ganzen Abschiebe-Duelle aller Parteien, die über Menschen nicht anders diskutieren als über Klappstühle. Alle 10 Tracks aus der Playliste stammen übrigens aus den letzten 4 Wochen, HipHop goes also offenbar wieder ein bisschen mehr conscious in Germany.