Nachdem der Osten nun wieder das Klischee bestätigt hat, dass dort nur Nazis wohnen und die Deutschlandkarte wieder geteilt ist, bin auch ich innerlich wieder etwas gespalten. Einerseits möchte ich den Osten und alles darin verbrennen. Andererseits bin ich selber da aufgewachsen und bekomme mixed Feelings, wenn sich meine Identität für das Wahlergebnis schämt, obwohl ich selber wie ein linksradikaler Gutmensch abgestimmt habe. Alles nicht so einfach, wenn sich deine eigentlich ganz schöne Kindheit in Nazi-Kacke verwandelt. Naja. Generation Osten eben.
Aber es ist ja auch nicht alles schlechter im Osten als im Westen. Zum Beispiel existiert der Gender-Pay-Gap dort quasi gar nicht. Und es gibt deutlich weniger Tennisplätze für Bonzenkinder, weil dort eben auch viel weniger Millionäre leben. Dafür sieht man viel mehr Graffitis von coolen Kids, die für sowas mehr Zeit haben, weil sie aufgrund der höheren Arbeitslosenquote nicht so viel arbeiten "müssen". Schließlich bekommen sie erheblich weniger Geld als im Westen. Denn im Osten sitzen auch seltener große Firmen, weshalb auch die Menge, die an Müll produziert wird, ersichtlich kleiner ist. Mehr rechten Müll findet man dort leider trotzdem.
Aber es gibt ja zum Glück auch noch sehr viele stabil gebliebene Ostler, die die viel zu groß gewordenen Faschisten dort ebenfalls richtig richtig scheiße finden. Die stehen auf "unserer" Seite. Und die darf man eben auch nicht vergessen. Vielleicht habe ich u.a. auch deshalb die ganze Woche Kraftklub gehört. Um die cool gebliebenen Kids ausm Osten zu würdigen. Jedenfalls schieß ich jetzt und hier mal drei Schüsse in den Blog. Bang Bang Bang.