Am Wochenende trommelt der Grand Prix de l'Eurovision de la Chanson mal wieder die schrägsten Singvögel Europas zusammen und ich habe noch gar nicht den "tollen" Song gehört, mit dem wir dieses mal die traditionellen 0 Punkte absahnen. Vielleicht möchte ich das aber auch gar nicht und schlage stattdessen vor, dass wir die Verlierer-Rolle endlich akzeptieren und lieber einfach mal den Böhmi zum ESC schicken, um ganz unironisch unsere Loser-Hymne zu performen.
Die Deutschen und der ESC: Eine in weiten Teilen nicht sonderlich glückliche Beziehung. Nur allzu häufig wurde Deutschland abgestraft und bekam den Loser-Stempel aufgedrückt, ganz ähnlich wie in der echten Historie des Landes. Deutschland ist der Cracker in der Snack-Hits-Schachtel „Europa“: immer dabei, aber farblos und fad. Außerdem setzen sich Cracker-Krümel in Sofaritzen ähnlich fest wie rechte Strukturen in Deutschland. Die deutsche Seele ist geschunden, aber wie sagte schon Beinahe-Kanzler Martin Schulz: „Weiter geht’s?“. Und mit Musik geht alles besser, sogar wenn es heißt „Allemagne Zero Points“.