Auf den Straßen Amerikas herrscht laut Internet inzwischen hauptsächlich Revolutions- und Bürgerkriegsstimmung wie in den wildesten Hollywoodstreifen und es fällt schwer, in diesem völlig abgefuckten und heftig großen Chaos noch irgendwie durchzublicken.
Meine Analyse so bisher: Es ist ein gigantischer Clusterfuck aus größtenteils vielen friedlichen, aber medial jetzt total untergehenden Protesten, Rappern, die wie Martin Luther King klingen (oder eine Aktivistin wie Malcolm X), solidarischen und kreativen Aktionen, priviligierten Barrikaden, mitdemonstrierenden Cops (not ACAB), aber auch einer oft ganz und gar nicht deeskalierend handelnden und gegen so einige Konventionen verstoßende Polizei, Kriminalität und Brutalität auf allen Seiten, schwarzen als auch oft weißen Krawalltouris, abgefackelten Polizeistationen (eine davon in einem CNN-Gebäude) und brennenden Läden, etlichen Plünderungen von Humans of Late Capitalism (armer Louis Vitton), Randale anzettelnden Undercover-Cops, verzweilfelt aufräumenden Communitys, auf Polizeipferden galloppierenden Demonstranten, irgendwas mit angeblichen Kindersoldaten, jeder Menge Fake-News um Likes abzustauben und einem ständig Öl ins Feuer gießenden, zur Gewalt aufrufenden und rassistische Reden twitternden Präsidenten.
Oder anders: es ist eine vermutlich historische und in weiten Teilen sogar friedliche Bewegung in einem von riesigen Shitshows überhäuftem Anarchie-Porn - und das mitten in einer fucking Pandemie. Für mich ist es wie ein überdimensionaler Mix aus dem Welcome-to-Hell-Desaster beim damaligen G20 und der dystopischen Protest-Bewegung in Hong-Kong - nur, dass diesmal alle eine Waffen haben und der Joker währenddessen das Land regiert. Mit Corona statt Harley Quinn an seiner Seite.
Ich habe trotzalldem aber noch immer die Hoffnung, dass das Gute am Ende doch irgendwie siegt. Immerhin ist inzwischen sogar Batman aufgetaucht (das ist witzig, weil ja angeblich auch COVID-19 von einer Fledermaus stammt). ?
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