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Mailand denkt weiter als zurück

 

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Ein Beitrag geteilt von Gianluca (@gianluca.giannone) am


Es wirkt jetzt noch absurder als vorher: Gefühlt mehr als die Hälfte der Stadt haben wir dem Auto überlassen und müssen uns deshalb eingesperrt auf dicht gedrängelten Mini-Pfaden aneinander vorbeiquetschen. Und während wir dabei verzweifelt versuchen, uns nicht auf die Pelle zu rücken, ist inmitten dessen unglaublich viel Platz. Allerdings nicht für Menschen, sondern für rollende Stahlklötze, die jetzt noch weniger rollen.
Platz ist allerdings genau das, was wir derzeit in der Stadt derzeit dringend brauchen, wenn wir den Sommer-Effekt zur üblichen Eindämmung von Viren nutzen wollen, was u.a. bedeutet, dass wir raus gehen sollten. Und ganz abgesehen davon, dass wir uns mit den geltenden Abstandsregeln nicht alle in 5 Parks stopfen können, brauchen wir den Platz auch, wenn wir durch Einkaufsstraßen bummeln und die Ladenbesitzer unterstützen bzw. die Wirtschaft wieder ein bisschen ankurbeln sollen (oder gar Restaurants wieder irgendwann öffnen wollen).
In Mailand hat man all das schon auf'm Zettel und plant deshalb gerade die Stadt ein bisschen neu. Mit 35km, die zu Fahrradspuren werden, breiteren Bürgersteigen, mehr 30er-Zonen und mehr Platz für das Leben auf der Straße durch bspw. Outdoor-Aktivitäten. Ich würde mir sowas in der Art auch für deutsche Städte wünschen, fürchte allerdings, dass das sowieso nix wird, solange unser Verkehsminister Andi Scheuer heißt. Tja.

"If everybody drives, there is no space for people, no space to move, no space for commercial activities. Of course, we want to reopen the economy, but we think we should do it on a different basis from before"

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