Ein Urban-Farming-Projekt in den Prinzessinnengärten von Berlin ist nun zu einem Business-Modell geworden, das Landwirtschaft in kleinen Gemüste-Brutkästen in ausgewählten Supermärtken betreibt. Und natürlich sind die im Jahr 2020 auch mit allem Online-Gedöns vernetzt, um das ganze noch nachhaltiger zu gestalten. Im Endeffekt spart man dadurch hauptsächlich eine dicke fette Menge an LKWs, die sonst die Straßen verstopfen und die Umwelt belasten würden. Klingt jedenfalls alles gar nicht mal so doof, finde ich. Und würde ich mir ja auch für meinen Hamburer Edeka hier um die Ecke wünschen.
„Farming as a Service“ nennt Infarm dieses Prinzip und stellt die Schränke gegen eine Gebühr in Supermarkt-Filialen oder Restaurants. Und das Geschäft läuft: Laut Michaeli betreut das Startup derzeit rund 200.000 Pflanzen pro Monat in Dänemark, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Großbritannien, den USA und der Schweiz – Edeka, Metro oder Amazon Fresh setzen beispielsweise auf Infarm.
„Wir haben erkannt, dass der größte Mangel unseres aktuellen Lebensmittelsystems darin besteht, dass es zu weit von den Menschen entfernt ist, die es zu ernähren versucht“, erzählt sie. Die moderne Agrarproduktion verursache nicht nur viel CO2, „sie sorgt auch dafür, dass Pflanzen, wenn sie im Supermarkt ankommen, 45% ihrer lebenswichtigen Nährstoffe verloren haben“.