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Thanks, Science: Ich war 3 Tage weg und habe nun synthetische DNA in mir

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Bisher kannte ich DNA-Modifikationen ja hauptsächlich aus Jurassic Park, in dem die Sache mit den im Genlabor gezüchteten Dinos am Ende dann doch nur so semi-gut ausging, wie wir alle wissen (life finds a way). Nun. Gestern habe ich dank eines kleinen Ausflugs nach Berlin (mit ganz besonderen Drogen) und Jahrzehnte langer Forschung mit CRISPR-Gentechnology meine erste Injektion mit synthetischer DNA ins Zentrale Nervensystem meines Rückenmarks gespritzt bekommen, um meine Stammzellen zu modifizieren. Wie in so 'nem fuckin' Sci-Fi-Film. Nur, dass ich nicht aus der Zukunft komme, denn: That's Wissenschaft im Jahr 2019.
Der fortschreitende Verlauf meiner Erbkrankheit (SMA) ist damit nach nun 32 Jahren angeblich gestoppt (thanks, Science) und nach der 4. Ladung mit DNA-Upgrades aka Spinraza soll ich eventuell auch wieder kleinere Dinge können, die ich nicht mehr kann. Mal gucken. Gerade geht's mir auf jeden Fall ganz gut, bin aber ein bisschen platt vom 3 Tage im Krankenhaus rumgammeln (immerhin gab's kostenloses WLAN) und hier im Blog geht's dann wohl morgen wieder mit dem üblichen Krimskrams weiter. Bis dahin verabschiede ich mich für heute erstmal mit den Worten eines gif'd Jesse Pinkman:

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7 Gedanken zu „Thanks, Science: Ich war 3 Tage weg und habe nun synthetische DNA in mir

  1. A

    Hallo Sascha,

    mit genetischen Modifikationen in der Medizin kenne ich mich nicht aus. Aber zu Deinem GIF da oben, in dem es heißt "It's thanks to the wonders of genetic engineering that soon there will be an end to hunger, disease, pollution, even war." muss ich einfach noch was sagen.

    Ich beschäftige mich schon seit Jahrzehnten mit der grünen Gentechnik, d.h. genetischen Modifikationen von Pflanzen und Tieren in der Landwirtschaft. Und obwohl seit Jahrzehnten behauptet wird, dass diese sog. "grüne Gentechnik" helfen wird, weniger Ackergifte auszubringen und sogar den Hunger in der Welt zu beenden, ist doch ganz offensichtlich das Gegenteil passiert:
    Die Akteure der grünen Gentechnik sind die großen Chemie-Konzerne: Bayer, BASF, DuPont, etc. Die haben Pflanzen entwickelt, die gegen die von ihnen verkauften Ackergifte resistent sind, damit hemmungslos gespritzt werden kann. Studien zeigen, dass in den ersten zwei bis drei Jahren tatsächlich weniger Herbizide benutzt werden, danach steigt die Nutzung jedoch rasant an. Denn auch Unkräuter entwickeln mit der Zeit Resistenzen und müssen mit immer größeren Mengen von Ackergiften totgespritzt werden bis sie schließlich zu sog. Superunkräutern werden, die die ganze Ernte bedrohen. Zurück bleibt toter, nutzloser Boden. Die grüne Gentechnik führt meiner Meinung nach also zu MEHR Umweltverschmutzung (Pollution) - und beendet diese ganz sicher nicht.
    Hinzu kommt, dass es immer mehr Hinweise darauf gibt, dass Ackergifte für eine Vielzahl von Krankheiten und Allergien verantwortlich sind. Das ist auch nicht verwunderlich, da sich diese giftigen Substanzen in unseren Körpern anreichern. 2016 haben 48 EU-Parlamentarier einen Urin-Test machen lassen. Ausnahmslos alle hatten einen Glyphosat-Level bereits in ihrem Körper, der weit (teilweise 17-fach) über dem gesetzlichen Grenzwert für Trinkwasser lag. Die grüne Gentechnik -nur von der spreche ich hier- führt also höchstwahrscheinlich zu MEHR Krankheiten (Disease) - und beendet diese ganz sicher nicht.
    Eine wirklich dreiste Behauptung ist meines Erachtens, dass die grüne Gentechnik den Hunger in der Welt beenden könne. Denn die Anbieter von gentechnisch verändertem Saatgut, also die großen Agro-Chemiekonzerne, sind ja nicht angetreten, um die Welt zu retten. Im Gegenteil: Sie verfolgen eine sehr aggressive und rücksichtslose Gewinnmaximierungs-Strategie. Und deshalb haben sie z.B. dafür sorgt, dass Saatgut teils nur ein einziges Mal keimen kann und im nächsten Jahr erneut gekauft werden muss. Die jahrhundertealte Praxis von Landwirten, einen kleinen Teil ihrer Ernte aufzubewahren und zur Wahrung der Sortenvielfalt mit Kollegen zu tauschen, wird damit verhindert. Hinzu kommen aggressiv eingetriebene Lizenzgebühren. Wer einmal gentechnisch verändertes Saatgut auf seinem Acker hatte (oder auch wessen konventionelles Saatgut durch ein angrenzendes Feld mit gentechnisch veränderten Feldfrüchten verseucht wurde - siehe z.B. Landwirt Percy Schmeiser), kann nicht mehr zurück, da gentechnisch veränderte Organismen über den Boden fortan in Feldfrüchten enthalten sind. Landwirte geraten also in eine Abhängigkeit der großen Agro-Chemiekonzerne, der sie nicht mehr entrinnen können. Monsanto (nun Bayer) & Co. haben weltweit unzählige Kleinbauern in den Ruin getrieben und durch ihr Geschäftsgebahren Preise für Saatgut in die Höhe getrieben. Die grüne Gentechnik führt meines Erachtens also zu MEHR Hunger - und beendet diesen ganz sicher nicht.
    Und zu guter Letzt habe ich schon vor dreißig Jahren in der Schule gelernt, dass die Kriege der Zukunft nicht mehr um Frauen oder Goldschätze oder politische Ideologien gehen werden, sondern um die Lebensgrundlagen wie Wasser und Agrarflächen. Die industrielle Landwirtschaft führt schon jetzt (auch in Deutschland) zur Verseuchung von Grundwasser und Böden. Gentechnisch veränderte Organismen haben diese Entwicklung in anderen Ländern (z.B. USA, Brasilien, Argentinien, Indien) stark beschleunigt. Selbst die größte Agrar-Institution der Welt, die UN Food and Agriculture Organization (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) kam schon zu der Erkenntnis, dass unsere Nahrungsgrundlagen nur durch eine kleinbäuerliche ökologische Landwirtschaft sichergestellt werden können und dass die industrielle Landwirtschaft regionale Konflikte begünstigt. Die grüne Gentechnik dürfte somit also zu MEHR Krieg (War) führen - und beendet diesen ganz sicher nicht.

    Wahrscheinlich weißt Du es - ich will es hier trotzdem noch einmal sagen: Auch die South Park Folge, aus der Du den obigen Ausschnitt gewählt hast, beschäftigt sich ausgesprochen kritisch mit genetic engineering und stellt die Gentechnik als große Gefahr dar. Das o.g. Zitat ist dort also sarkastisch-ironisch gemeint.

    Unabhängig davon freue ich mich, wenn es auch medizinische Anwendungen gibt, die weiterhelfen.
    Dir alles Gute!

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    1. TausendSascha

      Ja, das South-Park-GIF habe ich schon bewusst gewählt, weil mir natürlich klar ist, dass schöne Dinge oft auch einen Haken haben und Gentechnik auch generell sehr gefährlich sein kann. Sonst hätte ich meine Situation ja auch nicht mit Jurassic Park verglichen, wo genau das ja ausartet. Im Prinzip habe ich gehofft, dass jemand , der sich damit noch besser auskennt, einen so ausführlichen Kommentar dazu macht, damit ich es nicht machen muss. Danke dir also 😉 und dir auch alles Guti.

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  2. Martin Däniken

    Und wenn dir ein sprechender,durchgeknallter Pickel wächst...
    wie Chris in "Family Guy"...
    Es gibt coolrere Namen als Doug...
    und du könntest geile Podcasts machen!
    Die Bibis Beautypalast sowas von wechblastern würden...

    Genug der Aufmunterung.
    Bleib uns erhalten...sonst filmen wir dich ins Gesicht.
    UND:
    Wenn du plötlzich harte Haare am Rücken hast,
    unglaubliche Ausdauer beim Sex und APPETIT:
    https://www.youtube.com/watch?v=8eosfXtuGS8
    Halt dich wacker!Verdammt nochmal!

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  3. killy

    science fuck yeah. das freut mich für dich! habe mich schon gewundert was los ist. alles gute für die zukunft.
    wenn du bock hast mach doch mal einen ausführlicheren eintrag über deine krankheit und dein leben damit. liebe grüße aus der pfalz

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