Der Verein Neue deutscher Medienmacher e.V. setzt sich bereits seit 10 Jahren für eine vielfältige Medienwelt ein. Nun haben sie einen Preis für den diesbezüglich schlechtesten Journalisten des Landes ins Leben gerufen: die goldene Himbeere Kartoffel.
Weil es in den Medien nach wie vor vorurteilsbehaftete und diskriminierende Artikel und Sendungen gibt, haben wir beschlossen, einen Medienpreis für besonders einseitige oder missratene, kurz: für unterirdische Berichterstattung über Aspekte unserer vielfältigen Einwanderungsgesellschaft auszuloben. Dieser Preis soll an Medien und im Ausnahmefall auch an Journalist*innen verliehen werden, die ein besonders verzerrtes Bild unseres Zusammenlebens zeichnen, indem sie Probleme und Konflikte grob überzeichnen, Vorurteile und Stereotype verfestigen und gegen journalistische Standards verstoßen. Dieser Preis trägt den Namen “Die Goldene Kartoffel”.
Eine Überraschung gab's aber nicht. Denn gewonnen hat natürlich BILD-Chefredakteur Julian Reichelt. Der hat sich diese unehrenhafte Auszeichnung mit jeder Menge geistigem Dünnschiss (den man bestimmt auch prima als Kartoffel-Dünger nehmen kann) nämlich redlich verdient hat. Meinen Glückwunsch.
Die Begründung der Jury:
BILD ist aus unserer Sicht fortschrittlich, wenn es darum geht, die Vielfalt in der Gesellschaft unverkrampft und selbstverständlich darzustellen (etwa in Vox-Pops). Doch mit Julian Reichelt hat die BILD-Zeitung in kürzester Zeit eine Rolle rückwärts gemacht. Unter seiner Ägide steht das Blatt nun wieder konsequent für all das, wogegen sich die Neuen deutschen Medienmacher einmal gegründet haben: BILD steht für Unsachlichkeit, Vorurteile und Panikmache, wenn es um die Themen Integration, Migration und Asyl geht, für doppelte Standards in der Berichterstattung über Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und für einen stark ethnozentrischen Blick auf unsere Einwanderungsgesellschaft und deren Herausforderungen.
via FCKBLD