Zwei Stunden über die Zukunft, warum die AfD eventuell von Robotern profitiert (Androiden raus!) und wieso das bedingungslose Grundeinkommen trotzdem an die digitale Revolution gekoppelt ist. Richard David Precht zu Gast bei Tilo Jung.
Wir treffen zum zweiten Mal den populären deutschen Philosophen Richard David Precht. Vor kurzem ist sein neues Buch "Jäger, Hirte, Kritiker - Eine Utopie für die digitale Gesellschaft" erschienen, das er in nicht mal drei Monaten geschrieben hat. Wie Richard auf den Titel gekommen ist und was das mit Karl Marx zu tun hat, klären wir gleich zu Beginn. Danach gibt es ein paar Nachfragen zum letzten Gespräch: Findet Richard den US-Präsidenten Trump noch immer faszinierend? Hat er weiterhin keine Angst vor der AfD?
Dann bedient sich Tilo bei Marx: "Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen". Und so geht es mit Richard David Precht um die großen Probleme unserer Zeit und wie wir sie an der Wurzel packen können: Digitalisierung, Überwachung, Rechtsruck, Krise der Linken, Bildung, Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Hunger, Armut und der Weltfrieden. Außerdem muss Richard erklären, für welches Problem das bedingungslose Grundeinkommen eine Lösung darstellen soll. Ist das Grundeinkommen, das er sich vorstellt, wirklich bedingungslos?
Außerdem geht's um Richard selbst: Wenn er diagnostiziert, dass wir die großen Probleme in den kommenden zehn Jahren anpacken müssen - warum geht er dann nicht selbst in die Politik und "opfert" sich für das große Ganze?
Nach etwa zwei Stunden geht's auch noch um eure naiven Fragen, die Tilo diesmal im Forum vom Aufwachen Podcast gesammelt hat: Was ist eine "naive Frage"? Was sind heutzutage noch "Fakten"? Ist das Gewissen antrainiert? Wem gehören in einer digitalisierten Welt die Maschinen? Leben wir in einem Zeitalter des Spektakels?