Na, guckt ihr auch alle gemütlich aufm Sofa liegend die neue Staffel 7 vs Wild und gebt den Survival-Kandidaten kluge Tipps, wie man doch alles viel besser machen kann während ihr rülpst und euch die Chips-Krümel ausm Mund fallen?
Dieses Jahr werden die u.a. eine Woche Strom und Heizkosten sparenden Outdoor-Teilnehmer alle zu Tom Hanks in Cast Away und treten auf einsamen Inseln in Panama gegeneinander an. Ausgesetzt mit eigentlich maximal 7 Gegenständen. In Zeiten von maximaler Meeresverschmutzung leben wir aber scheinbar inzwischen in einer Welt, in der es selbst für große Show-Produktionen nicht mehr so einfach ist, nicht vollkommen zugemüllte Inseln zu finden.
An nahezu allen "verlassenen" Stränden gibt es neben unzähligen Plastikflaschen nämlich u.a. auch Autoreifen, Druckerpatronen, halbe Gartenstühle, etliche FlipFlops und kaputtes Spielzeug. Und statt des angepeilten Robinson-Crusoe-Feelings bekomme ich nun immer mehr Wall-E-Vibes.
Schlagwort: Umwelt
Science: Umweltverschmutzung lässt anscheinend Penisse schrumpfen
Was für eine Headline, die tatsächlich nicht aus dem Postillon kommt und eigentlich gar keine so schlechte Taktik von der Wissenschaft wäre, um jeden prolligen Typen, der sonst auf das Klima seines eigenen Planeten komplett scheißt, doch noch ganz schnell zum überambitionierten Hardcore-Öko werden zu lassen. So oder so haben wir jedenfalls endlich eine Erklärung dafür, warum es immer größere Autos bzw. SUVs gibt.
Elefantöser Klimaaktivist verjagt Umweltsau
Benjamin hat genug von gefailter deutscher Klimapolitik und räumt den Laden auf eigene Elefanten-Faust auf. Und ich glaube, meine Eltern haben alles richtig gemacht, indem sie mich damals alle Hörspiele vom linksradikalen Elefanten hören lassen haben.
"Die politischen Positionen sind postmaterialistisch, pazifistisch, antikapitalistisch, egalitär, tendenziell anarchisch, antistaatlich, antiautoritär und antikonservativ; mit anderen Worten: "links" der politischen Mitte." https://t.co/QwUVpfycv4
— Hanna Herbst (@HHumorlos) February 7, 2020
Kinderchor im WDR trällert: „Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau!“ – und dank Wutbürger-Shitstorm wird der Clip wieder gelöscht
Satire scheinen Wutbürger wie Manni, Horst und Dieter nuhr zu verstehen, wenn sich alte weiße Männer über junge engagierte Mädchen lustig machen. Andersrum hört der Spaß für die klassischen Lügenpresse-Schreier und konservativ kotzenden Kommentarmenschen aber offenbar immer ganz schnell auf. So wie bei diesem WDR-Clip, in dem kleine Kids "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad" singen - und dem uralten Klassiker eine ganz neue Note verpassen. Greta-Style.
Niedliche Aktion eigentlich. Leider ist der WDR aber dank eines großen Scheißehaufens aus Twitter- und Facebook-Diskussionen inzwischen eingeknickt und hat den Song kurzerhand wieder runtergenommen. Im Internet ist und bleibt er vermutlich aber trotzdem (danke KFMW). Und ich finde den neuen Text ja schon ein bisschen lustig:
„Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, Motorrad, Motorrad.
Das sind tausend Liter Super jeden Monat.
Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau!
Meine Oma fährt mit ´nem SUV beim Arzt vor, beim Arzt vor, beim Arzt vor.
überfährt dabei zwei Opis mit Rollator.
Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau!
Meine Oma brät sich jeden Tag ein Kotelett, ein Kotelett, ein Kotelett.
Weil Discounterfleisch so gut wie gar nix kostet.
Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau!
Meine Oma fliegt nicht mehr, sie ist geläutert, geläutert, geläutert.
Stattdessen macht sie jetzt zehnmal im Jahr ‘ne Kreuzfahrt.
Meine Oma ist doch keine Umweltsau!“
#TeamTrees: YouTuber möchte 20 Mio Bäume pflanzen
Geld wächst bekanntlich nicht an Bäumen - aber Bäume wachsen mit Geld. Zum Beispiel durch YouTuber Mr. Beast, der zusammen mit der Arbor Day Foundation 20.000.000$ sammelt, um mit jedem Dollar einen Baum mehr zu pflanzen, der uns als "Waffe" gegen den Klimawandel dient (#TeamTrees). Das erst seit 3 Tagen veröffentlichte Video dazu hat inzwischen bereits 24 Mio. Klicks - und bisher sind allein durch YouTube schon fast 2 Millionen neue Bäume safe. Not bad, Internet.
Right now: #teamtrees ...a big team of YouTube creators... is climbing toward their goal on the internet. Donations here will count toward their goal to plant 20 million trees by 2020.
Mit autofreien Städten in die Post-Wachstums-Ökonomie
Die Lösung für den vielen Verkehr in unseren Städten war bisher immer nur noch mehr Verkehr durch noch mehr Straßen für noch mehr Autos. Viel hilft schließlich viel, dachte sich wohl die Politik und Wirtschaftswachstum muss schließlich auch sein, sagt der Kapitalismus (bzw. die Autolobby).
Was eine be-scheuer-te Idee. Denn abgesehen davon, dass das weder sinnvoll noch nachhaltig, dafür aber sehr oft tödlich ist, stehen wir mittlerweile bald nur noch im Stau. In München soll die Rush Hour bis zum Jahr 2030 bspw. den ganzen verdammten Tag dauern. Überhaupt ist das scheinbar heilige deutsche Auto in erster Linie offenbar kein Fahr-, sondern ein Stehzeug, da es durchschnittlich ganze 95% des Tages nicht benutzt wird und uns in der Zeit keine Freiheit schenkt, sondern sie platztechnisch sogar enorm einschränkt. Und wo wirklich viel gefahren wird, wollen wir dann auch nicht wohnen. Viel zu laut, viel zu dreckig und überhaupt viel zu gefährlich für die Kleinen, sagen dann auf einmal alle, die es sich leisten können, dort nicht wohnen zu müssen und kaufen sich danach ihren nächsten Stadtgeländewagen.
Tja. Vielleicht kann man ja auch einfach mal anfangen, Städte für Menschen - und nicht für Blechbüchsen zu bauen. In Amsterdam wurde bspw. in den 60ern die "Zukunftsplanung" für eine Autostadt durch Proteste von Bürgern verhindert - heute plant die für ihre modernen Fahrradstraßen oft gelobte Stadt bis 2030 alle motorisierten Abgas-Schleudern komplett rauszuschmeißen.
Es geht also auch ganz anders - und eben auch viel schöner, wenn man denn mal damit anfängt. Stattdessen diskutieren wir aber immer noch über ein Tempolimit, dessen ziemlich offensichtlichen Sinn alle Länder um uns herum schon seit etlichen Jahren verstanden haben.
Davide Brocchi, seines Zeichens Experte für urbane Transformation hat allerdings angefangen. Zumindest auf dem Papier bzw. der PowerPointPräsentation, die er hier im Rahmen einer Debatte rundum die "Zukunftsstadt 2030" vorträgt und dabei zeigt, dass Wachstum vielleicht nicht immer die beste Lösung für all unsere Probleme ist. Erst recht nicht, wenn die eigentlich mal wieder gar nicht wirklich notwendigen Produkte wesentlich mehr Platz einnehmen als wir selbst - und sie uns das Leben schwerer machen als das Gewicht von drei Millionen SUVs.
Löwenzahn (80er/90er): Abgasfreier Verkehr, Anti-Verpackungsmüll & Solarenergie-Basecaps
Während Deutschland im Jahr 2019 Weltmeister im Papier- und Verpackungsmüllverbrauch ist, Kohlekraftwerke aktuell noch fast 2 Jahrzehnte die Luft verpesten dürfen und immer mehr und immer größer werdende Autos unsere Städte einnehmen, hatte Peter Lustig schon vor einigen Jahrezehnten auf alles eine Antwort.
Bereits 1982 hatte Peter keine Lust mehr auf doofes Plastik und kritisierte die Verpackungsindustrie. Noch vor den 90ern nutze er Solarzellen und bastelte ein Photovoltaik-Basecap für einen Walkman. Und schon 1992 träumte er im Stau von mehr öffentlichen Verkehr, Carsharing und Mini-Elektroautos, die durch Sonnenenergie betrieben werden.
Selbst das nostalgische Fernsehprogramm aus und sogar vor meiner Kindheit hatte offensichtlich schon mehr Plan von Nachhaltigkeit als die deutsche Bundesregierung 30 Jahre später.
Lustig, Peter. Damals erklärte ein alter weißer Mann den Kids, was besser für die Umwelt ist. Heute ist es bei FridaysForFuture andersrum. Das gute alte Löwenzahn war seiner Zeit scheinbar weit voraus - und ich finde das schöne Intro, in der die Natur sich ihr Territorium zurückerobert heute sogar noch ein bisschen schöner. 🌼
Einen Gratis-Joint gegen einen Eimer voll Müll
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Kiffen für den guten Swag: Ein umweltfreundliches Aufräum-System am Strand mit breitem Belohnungsangebot. Und natürlich aus Jamaika. Bitte dieses Konzept für alle Orte dieser Welt übernehmen, an denen Menschen ihren verschissenen Müll liegen lassen. Gerne auch auf Festivals. ?
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