Ich habe mich ja immer gefragt, was eigentlich aus den alten Telefonzellen geworden ist, die Telekom vor knapp 3 Jahren für Privatleute freigegeben hat. Und ich muss sagen, so als Dusche hat das schon was. Da kann sich Clark Kent beim umziehen gleich noch frisch machen. Toll.
Auf einem Smartphone surfen kann ja jeder. Ein waschechter Hipster geht nur mit Wählscheibentelefon ins Internet. Des Retrolooks wegen. Zudem hat es aber auch noch einen technisch sehr versierten Inkognito-Modus.
"A group of students from the Copenhagen Institute of Interaction Design have used a vintage telephone to create a screen-free experience of the internet.
Designed to make the "intangible processes of the internet tangible", the Internet Phone lets users "call" websites using a traditional rotary handset – which requires each digit to be selected with the turn of a wheel."
Die neueste Errungenschaft der Technik: HushMe. Eine Maske, die ihr aufsetzt, wenn ihr nicht wollt, dass jemand euer Telefongespräch mithört. Und dabei ausseht wie eine billige Kopie von Darth Vader oder Bane. So muss man sich endlich nicht mehr bescheuert vorkommen, wenn man in der Öffentlichkeit mit Mama telenieren muss. Doof nur, dass man eigentlich erst mit der Maske alle Blicke auf sich zieht. Naja. Irgendwas ist ja immer.
Soweit sind wir also schon. Das Menschen, die kein Handy haben, so interessant sind, dass ich mir eine Doku (von Ivan Cash) über sie ansehe. Und das obwohl ich selber ja auch kein Smartphone habe, dafür aber ein Handy (und auch ohne Tasten, weil die inzwischen fast alle abgefallen sind).
Im Prinzip bin ich also irgendwo im Umschwung von Retro zur Modernität hängengeblieben - und so in etwa fühl ich mich eigentlich auch. Aber ich glaube ja, dass die Mitte zwischen diesen zwei gegensätzlichen Welten vielleicht gar nicht mal das Schlechteste ist. Mein Handy wird auf jeden Fall niemand klauen (wenn ihr es sehen könntet, würdet ihr jetzt zustimmend nicken).
"'Phone Life’ explores the lives of two San Francisco residents: Matthew, a UX designer who’s never owned a cell phone, and Tess, a teenager who’s grown up with a smart phone."
. Pranks gibt es ja inzwischen so oft im Internetz, das sie beinah schon langweilig geworden sind. Um da in der heutigen Zeit noch wirklich was zu reißen, braucht es entweder viel Glück oder man geht in Sachen Dreistigkeit so weit, dass man fast (oder auch nicht nur fast) auf die Fresse kriegt.
Oder aber man macht es wie der australische Prankster Tyron Williams, besinnt sich auf die guten alten Telefonstreiche und verbindet kurzerhand zwei Pizzalieferdienste miteinander, die sich gegenseitig ihre Bestellungen durcheinander quasseln und verbessern. Das geht auch.
PS: Ich weiß, der Ton ist nicht so dolle. Dafür gibt's aber ansteckende Mitlacher und Anregungen zum Mittagessen.