Guter Mann, der Mehmet aus Koblenz, der in seinem Laden Nächstenliebe mit Knoblauchsauce verteilt. Die bisher schönste Weihnachtsgeste, die ich dieses Jahr gesehen habe. Vielleicht mag ich aber auch einfach nur alles mit Dönern. Das kann auch durchaus sein.
Den Winter finden viele ja nur deshalb so schön, weil sie ein Dach über dem Kopf haben und die Heizung so weit aufdrehen, dass sie den Tag in Unterhose verbringen. Für Obdachlose ist der Winter aber ein Kampf gegen den bitterkalten Tod. Dies Irae und Rocco & seine Brüder haben Schlüsseldienst gespielt und die dieses Jahr von der BVG geschlossenen Türen der U-Bahnhöfe wieder geöffnet und für die Menschen, die sonst eventuell erfrieren kleine Winterpakete mit Decken, belegten Brötchen, Kaffee-Gutscheinen, Sicherheitshinweisen und Warnwesten an die Bahnhofswände gehangen. Schöne und sehr menschliche Aktion der beiden Künstlerkollektive. „Der Schlüssel zur Stadt“, die allen gehört.
Schöne Umfunktionierung: Aus einem Absperrzaun, der von der Stadt ursprünglich hingestellt wurde, um Obdachlose vom Hauptbahnhof fernzuhalten, ist seit ein paar Tagen ein Gabenzaun für Bedürftige geworden.
Jeder kann dort ohne großen Aufwand Lebensmittel, Klamotten oder Geld in Tüten verpackt hinhängen. Und jeder, der es braucht, kann es sich einfach nehmen. Toll. So leicht macht man aus Scheiße Gold.
"Laut den Initiatoren wird die Idee von Beginn an sehr herzlich von vielen Obdachlosen angenommen. Ziel der Gruppe ist die Integration eines festen Gabenzauns an dem Ort. In anderen Städten gibt es bereits ähnliche Projekte, die Vorbild für das Hamburger Vorhaben waren. Eines bekanntesten Beispiels ist der „Soziale Zaun“ in Darmstadt."
Gespottet in Charlottenburg (bzw auf NotesOfBerlin). Ein Obdachloser, der euch die Qual der Wahl überlässt. Und an der Auflistung der Gelder könnten sich so einige gern mal ein Beispiel dran nehmen (Hey, ihr Öffentlich-Rechtlichen.. na?)