Wenn die Chabos nicht zum Babo kommen können, kommt der Babo eben zu den Chabos: Haftbefehl hat sein neues Album bei einem Secret Gig "im Herzen von Frankfurt" vorgestellt, indem er es live in den Hinterhof eines Plattenbaus geballert hat. Straßenrap goes back to the Roots (nature is healing;).
Vielleicht können virtuelle Konzerte doch ganz charmant sein und einen gewissen Zauber versprühen. Diese 30-minütige Performance von einer gewissen Tanerélle ist auf jeden Fall eines meiner schönsten Konzerterlebnisse bisher in diesem Jahr. Classy über die Bühne gebrachte Soulmusic mit jazzig elektronischen Beats.
Im Gran Teatre del Liceu erklingt wieder Musik - allerdings erstmal nur für ein stummes Publikum. Vier Musiker spielten Giacomo Puccinis "Crisantemi". Der Applaus fiel verhalten aus. (spiegel)
Ein künstlerisches Pendant zum Autokino, in dem die Natur endlich mal Vorfahrt hat: Im Opernhaus von Barcelona durften zur Wiedereröffnung erstmal keine Menschen rein, sondern ausschließlich Pflanzen (2292 an der Zahl). Ein Konzert gab es trotzdem. Fürs bisher grünste Publikum. Und ich hoffe ja, dass sie auch was von der Lazy Lizzard Gang gespielt haben. ;o)
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Es ist der gefühlt 237. Sonntag seit dem Ausbruch der Pandemie und da kommt mir ein Pre-Coroni-Konzi-Movie von Maeckes, der zwischen deutschrappender Philosophie und fröhlicher Melancholie genau meine Stimmungslage trifft sehr gelegen.
Gedreht schon 2017 auf Maeckes' Tour zwischen Tilt und Gitarre, dann für über 2 Jahre weiterbearbeitet und während der Quarantäne mit Hilfe von Maeckes' Community fertiggestellt.
And now it's here!
Ein Konzert in einer konzertlosen Zeit.
Vermutlich wären alle inklusive mir irgendwann komplett durchgehdreht, wenn wir uns in der langen Zeit zuhause nicht Netflix-Filmen oder Musik-Streams zwischendurch hätten ablenken können. Und für mich ist Kultur allein deswegen schon systemrevelant, weil ich in Quarantäne-Zeiten sonst vermutlich bereits vor Langeweile gestorben wäre.
Im Gegensatz zu gerade ausbleibenden Blockbuster-Premieren, gibt es aber auch jetzt zum Glück noch neue Musik. Und zwar nicht nur beim Club-Replacement UnitedWeStream (oder Autokinos), sondern auch durch etliche Wohnzimmerkonzerte und allerlei andere virtuelle Formate, die überall aufgeploppt sind. Inzwischen inklusive komplett digitalen Festivals.
Ich hab' dafür mal ein kleines Best-Of von den ganzen Live-Sessions erstellt, die allein bei mir zuhause in den letzten Wochen so über den Bildschirm flackerten. Mit dabei bei meinem kleinen Tanz-auf-dem-Sofa-Festival sind: die Quarantöne-Mine, Post Malone als neues Nirvana und in ihren Wohnzimmern peformende Künstler wie Erobique, Liser, Modeselektor, Giorgia Angiuli, Bodo Wartke, und Four Tet im isolierten Boiler Room, TOKiMONSTA mit dem vermutlich besten Background beim Digital Mirage Festival, Quarantäne-Specials vom Lumpenpack und dem Ding ausm Sumpf, Juicy Gay und Die toten Crackhuren im Kofferraum im Berlin Culture Cast und Igor Levit, der ausnahmsweise nicht zuhause, sondern im Schloss Bellevue am Klavier saß (inklusive Intro vom Bundespräsidenten). Also: Holt euch ein Bier, macht euch 'ne Dose Ravioli mit dem Feuerzeug warm und genießt die Show(s). Oder macht euch einfach nur ein schönes Wochenende mit sehr guter Live-Akkustik-Atmosphäre.
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Ihr habt es vielleicht mitbekommen. Nach gestreamten Konzerten vor leeren Hallen sind nun anscheinend Autokinos das nächste große Ding für Künstler bzw. gerade vor allem die Musikbranche. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, weil es umwelttechnisch jetzt nicht unbedingt die geilste Lösung ist und für mich da fast noch weniger Stimmung rüberkommt, als auf Zoom-Parties vorm Rechner daheim, wo ich wenigstens ein paar fröhliche Gesichter sehe.
Ich glaube allerdings auch, dass Live-Unterhaltung bzw. Kunst und Kultur wesentlich wichtiger ist, als wir alle denken und aktuell viel öfter debattiert werden sollte. Ich persönlich sehne mich jedenfalls viel mehr danach als jetzt in irgendwelche Geschäfte zu rennen, wo ich eigentlich gar nix brauche. Mir macht einkaufen gehen nämlich keinen Spaß. Null. Zumal das mitten in einer Wirtschaftskrise vielleicht nicht die idealste Beschäftigungstherapie für alle ist.
Dann doch lieber erstmal Hupkonzerte, die ich mir dank Arte allerdings schön von zuhause aus reinziehe. Neben Alligatoah könnt ihr übrigens auch Sido und erste (leider sehr atzige) Club-DJs vor blinkenden Karrosserien bewundern. Ich gönne der Kulturbranche jedenfalls hart, dass sie dadurch ein bisschen länger leben kann, hoffe aber trotzdem sehr, dass wir in den nächsten Monaten vielleicht noch eine bessere Lösung für solche Events finden.
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Vor gerade mal 5 Wochen war ja ich noch auf einem Konzert. Schon damals war mir aufgrund von Corona ein bisschen mulmig, dort hinzugehen, weil es aber nur ein kleines Konzert für ausgewählte Gäste war und ich die Tickets geschenkt bekommen hatte, ging ich hin. Und auch wenn ich es heute wohl never ever wieder so machen würde, haben es zumindest meine Ohren keineswegs bereut.
Gespielt hat dort nämlich das Ding ausm Sumpf, das kurz danach die komplette gerade erst gestartete Tour absagen musste. Ihr wisst, wieso. Und genau dieses Ding sitzt nun auch in Quarantäne und hat wohl das beste daraus gemacht, was so ein Musiker aus dieser Situation eben machen kann. Ein natürlich live-gestreamtes Konzert - und einen eigenen Quarantäne-Song, den ich gerade in meine nicht exponentiell, aber durchaus wachsende Coroni-Playliste gedingst habe. This puts the Tanz in Distanz.
Alle sagen jetzt die ganze Zeit: haltet die Ohren steif. Bleibt gesund. Ich sag das auch. Aber wir waren ja noch nie in dieser Situation. So krass. Vor zwei Wochen: Mein Album kam raus. Und jetzt: 30 Konzerte abgesagt. Wir sind jetzt zuhause. In Quarantäne. Ausgangssperre. Und ich bin mit dem „Nichtstunkönnen“ komplett überfordert.
Am Mittwoch kam die Idee meinem Blues musikalisch ein Zuhause zu geben. 14 Mukker*innen und ein Cutter aus meinem Freundeskreis fanden sie gut. Und unfassbarerweise können wir euch heute schon Song und Quarantäne-Video präsentieren. Ich bin nicht nur über das Ergebnis beglückt, sondern vor allem von der Message, die diese Gemeinschaft mit ihrer Energie und ihrer Kreativität in diesen Zeiten sendet. Danke, Leute, dass ihr dabei seid. Lieber Schwarm, checkt sie alle bitte aus, sie sind großartig.
Auch wenn wir hier gerade in Quarantäne sitzen, würden wir euch hiermit gerne anstecken! Genießt die Zeit, macht, was euch in den Sinn kommt, oder macht einfach nichts. Denkt an die, denen es gerade schlecht geht, ob gesundheitlich oder finanziell.
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