Die Bundesregierung hat sich nach Günther Jauch, einer Bratwurst und dem Weihnachtsmann nun für Stromberg als Impfluencer gegen Corona entschieden. Die ehrlichste Werbung für die einzige Lösung unseres "kleinen" Pandemieproblems kommt für mich aber von einem frisch geboosterten kleinen Canadian-Comedian namens brittlestar. Maybe the best "Impfkampagne" so far.
Der Weihnachtsmann besucht in einer Nacht alle Menschen auf der Welt und hat damit binnen weniger Stunden 7,9 Milliarden Sozialkontakte. Das geht in Pandemiezeiten natürlich nur frisch geboostert. Deshalb krempelt der anscheinend ostdeutsche Santa nun auch ein drittes Mal seine roten Ärmel ho-ho-hoch.
Und ich bin ja sehr froh, dass ich nach ungefähr einem Jahr endlich mal irgendwo einen passablen Impf-Spot vom Bundesgesundheitministerium sehe. Hätte ich mir allerdings nicht nur an Weihnachten, sondern eigentlich schon jede Woche seit Januar gewünscht. Naja. Booster spät als nie oder so. Und immerhin haben wir zum Nikolaus ja jetzt den Karl bekommen. Der wirkt dann auch hoffentlich bald.
Trash-TV-Ikonen sind mir ja manchmal sympathischer als gewisse Tatort-Schauspieler von der großen Leinwand, die nuschelnd in eine Kamera schwurbeln und so tun, als wären sie plötzlich wirklich Dr. der Virologie. Dann doch lieber wissenschaftlich korrekte Impfluencer aus TeamRTL2.
Verschwörungsdullis "wissen" aus verlässlichen Quellen wie z.B dem Telegram-Kanal eines Schlagersängers, dass alle Geimpften irgendwann im September sterben, können sich bisher aber nicht auf ein genaues Datum einigen. Das finde ich sehr blöd, weil ich erstens gern wissen würde, ob sich Wäsche waschen noch lohnt und zweitens nun ein bisschen Angst habe, gar nicht mitzubekommen, dass ich schon gestorben bin. Zum Glück kann man zumindest zweiteres heutzutage aber mit nur einem Klick herausfinden. Und nach so viel Pandemie habe ich mich über mein Ergebnis ja einfach mal ein bisschen gefreut. Thanks, Science.
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Eigentlich klebe ich mir diese News hier nur wegen der Headline hin, die noch besser wäre, wenn es nicht Menschen da draußen geben würde, die bei medizinischen Fragen anscheinend eher auf irgendeinen Telegram-Dulli mit Aluhut aufm Kopf hören als auf jahrelang studierte Ärzte.
Aber vielleicht hilft es da ja, dass aktuell scheinbar die halbe Kulturbranche zum Impfen aufruft und das Heilmittel gegen dieses elendige Virus zumindest von Künstlern mal so beworben wurde, wie ich es mir bisher eigentlich die ganze Zeit schon gewünscht hätte (bisher wurde jedes scheiß Waschmittel im Fernsehen besser angepriesen). Mit prominenten Namen und guten Argumenten nämlich. So wie in dem Fall eben u.a. die Ärzte, die ihrem Doktortitel mit diesem Statement alle Ehre machen.
Mich hat damals der langweilige Grund, nicht zu sterben oder andere zu töten ja schon überzeugt, um mich impfen zu lassen. Aber wenn ich's noch nicht wäre, würde mich eine spritzige Party ja schon noch eher überzeugen als eine Bratwurst. Bin gespannt, wann es das erste kostenlose Impffestival mit Vaccinated Attitude und endless Freibier gibt, damit auch die letzten sich endlich dazu bereit erklären, Medizin gegen eine Krankheit zu nehmen, um eine 16-monatige Pandemie mit bisher 4,4 Millionen Toten zu beenden.
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Ich weiß nicht, warum man überhaupt einen Anreiz für etwas braucht, das diese elendige Pandemiescheiße endlich zu beenden vermag. In den USA versucht man es mit Joints und einer Million Dollar. Anscheinend lässt sich ganz Deutschland aber erst impfen, wenn man eine Gratis-Bratwurst zum ebenfalls kostenlosen Schutz gegen ein tödliches Virus dazubekommt. Und wenn das offenbar schon hilft, warum schenken wir dann eigentlich nicht gleich das dazu, das wirklich jeden Ort innerhalb von 3 Sekunden voll macht: Freibier.
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