Gestern wieder mal den Fehler gemacht und bei Germany's Next Topmodel reingeschaltet. Und dabei eine Frau gesehen, die kein Nacktshooting machen wollte - es dann aber doch tun "musste", um keinen Wettbewerbsnachteil zu haben. Und so zog sie sich offensichtlich darauf keinen Bock habend mit klar angepisstem Gesicht den BH aus und ließ den Fotograf knipsen. Wirklich gesehen hat man dabei als Zuschauer nix, im Fernsehen war sowieso alles verpixelt (sogar die Hintern) und wirklich neu ist das bei der Show ja auch nicht.
Trotzdem fühlte ich mich beim Schauen schmutzig. Ich guckte dabei zu, wie eine Frau sich gegen ihren Willen nackig machen musste. Denn was Heidi sagt, ist eben Gesetz. Ein Gesetz im Fiepston. Der Tinnitus des Frauenbilds. Und ich könnte schon wieder im Strahl kotzen (wie so 'n Model). Weil das aber nur noch mehr Dreck machen würde, lass' ich Roger Willemsen nochmal sagen, was er so von Heidi Klum gehalten hat. Bitte schön.
"Eine unschöne Frau mit laubgesägtem Gouvernanten-Profil bringt kleine Mädchen zum Weinen, indem sie ihre orthodoxe, hochgerüstete Belanglosigkeit zum Maßstab humaner Seinserfüllung hochschwindelt, über 'Persönlichkeit' redet, sich aber kaum mehr erinnern kann, was das ist, und sollte diese je zum Vorschein kommen, sie mit Rauswurf bestraft.
Der Exzess der Nichtigkeit aber erreicht seinen Höhepunkt, wo Heidi Nationale mit Knallchargen-Pathos und einer Pause, in der man die Leere ihres Kopfes wabern hört, ihre gestrenge 'Entscheidung' mitteilt und wertes von unwertem Leben scheidet.
Da möchte man dann elegant und stilsicher, wie der Dichter sagt, sechs Sorten Scheiße aus ihr rausprügeln – wenn es bloß nicht so frauenfeindlich wäre." (Roger Willemsen (RIP) über Heidi Klum)
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