Bitte zwischen Bühne und Publikum sogar 2m Abstand halten, haben sie gesagt. Nun. Bei den Sets auf Cercle dürfte das wohl kein Problem. Diesmal haben sie ihren DJ aka Ben Böhmer nämlich gleich in einem Heißluftballon Beats abfeuern lassen. Und das sieht nicht nur viel schöner aus als so ein leerstehender Club, sondern klingt auch ziemlich gut.
Ich habe letztes Wochenende nochmal jede Menge Live-Streams aus Konzerten und Clubs gesammelt, um mich anschließend inklusive eines Laptops mit sehr ausdauerndem Akku, eine an meinen E-Rolli angeschlossene USB-Box und zwei Freunden in einen herrlich leeren Park zu chillen und ein Mini-Festival zu simulieren. Bier und jede Menge Gin-Tonic gab es natürlich auch (sogar aus mal geklauten Festival-Bechern - ihr wisst schon, weil man die Pfanddinger immer verliert und am Ende zu drunk ist, um die VivaConAqua-Tonne zu finden). Alle Sets habe ich mal in meine QuarantöneSession- bzw. DJ-Playliste reingeballert, falls jemand bissl Mucke braucht. Bedient euch. Es ist genug Musik für alle da.
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CloZee hat sich samt ihrem ganzen Equipment ein chilliges Plätzchen im Grünen gesucht und dort ihren Auftritt beim diesmal nur virtuellen Lollapalooza-Festival performt. Bässe, Wasser, Bäume, eine Gitarre, ein Hund - es ist alles dabei, was man für einen schönen Sommertag so braucht.
Such an honor to play @lollapalooza again this past weekend. Although it was digital, it was still such a great experience to put together this unique set for you.
Die ersten Festival-Bilder, die ich dieses Jahr bisher zumindest als Stream live gesehen habe, stammen vom Parookaville und sehen aus wie ein dystopisches Musical. Den solidarischen Gedanken dahinter, nun mehr Künstler, Tänzer, Schausteller etc. in die Show dazu zu holen, die jetzt ja auch alle nicht auftreten konnten, mag ich aber. Und tatsächlich ist es schon schön, endlich mal wieder ein DJ Set bewundern zu dürfen, das nicht in einem leeren Club abgefeuert wird. Das ganze 45-minütige Set von Lari gibt's nun auch auf YouTube.
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Insgesamt gab es wohl auch mehr Menschen, die dafür bezahlt wurden, dass sie da sind. Die Gäste waren nämlich auch 200 limitiert - statt der sonst üblichen 200.000 in einem Jahr ohne fucking Pandemie. Getanzt wurde außerdem in kleinen eingeteilten Quadraten. Stimmungstechnisch eher so lala, man hat sich aber dennoch viel Mühe gegeben, es nicht wie eine traurige Veranstaltung aussehen zu lassen. Immerhin. Es passiert wenigstens mal irgendetwas (auch wenn sich finanziell wahrscheinlich so gar nicht lohnt).
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Dom Waits nimmt bereits seit 2 Jahren regelmäßig seine nächtlichen Spaziergänge durch sämtliche Städte in dieser Welt auf und lädt die Videos zusammen mit seinen Sets auf YouTube. Während des "Shutdowns" in Deutschland hat er auch eine Nachtwanderung durchs fast menschenleere Frankfurt gemacht und mit u.a. Four Tet, SBTRKT & Mount Kimbie musikalisch untermalt. Auch in Hamburg, Mainz und Berlin war er unterwegs.
Falls ihr mal etwas anderes sehen wollt als leere Clubs, ein bisschen durch Deutschland reisen oder fürs nächste Pandemie-Wochenende einfach noch einen guten Mucke-Mix sucht, hier die ganze Playliste.
I shot the very special video for this set in Frankfurt on a saturday night in the first week of the corona shutdown around midnight. The streets were deserted, barely no one around and especially the party area of Frankfurt, Altsachs, had a very spooky vibe to it. I hope you enjoy the video and the set. Thank you.
Vermutlich wären alle inklusive mir irgendwann komplett durchgehdreht, wenn wir uns in der langen Zeit zuhause nicht Netflix-Filmen oder Musik-Streams zwischendurch hätten ablenken können. Und für mich ist Kultur allein deswegen schon systemrevelant, weil ich in Quarantäne-Zeiten sonst vermutlich bereits vor Langeweile gestorben wäre.
Im Gegensatz zu gerade ausbleibenden Blockbuster-Premieren, gibt es aber auch jetzt zum Glück noch neue Musik. Und zwar nicht nur beim Club-Replacement UnitedWeStream (oder Autokinos), sondern auch durch etliche Wohnzimmerkonzerte und allerlei andere virtuelle Formate, die überall aufgeploppt sind. Inzwischen inklusive komplett digitalen Festivals.
Ich hab' dafür mal ein kleines Best-Of von den ganzen Live-Sessions erstellt, die allein bei mir zuhause in den letzten Wochen so über den Bildschirm flackerten. Mit dabei bei meinem kleinen Tanz-auf-dem-Sofa-Festival sind: die Quarantöne-Mine, Post Malone als neues Nirvana und in ihren Wohnzimmern peformende Künstler wie Erobique, Liser, Modeselektor, Giorgia Angiuli, Bodo Wartke, und Four Tet im isolierten Boiler Room, TOKiMONSTA mit dem vermutlich besten Background beim Digital Mirage Festival, Quarantäne-Specials vom Lumpenpack und dem Ding ausm Sumpf, Juicy Gay und Die toten Crackhuren im Kofferraum im Berlin Culture Cast und Igor Levit, der ausnahmsweise nicht zuhause, sondern im Schloss Bellevue am Klavier saß (inklusive Intro vom Bundespräsidenten). Also: Holt euch ein Bier, macht euch 'ne Dose Ravioli mit dem Feuerzeug warm und genießt die Show(s). Oder macht euch einfach nur ein schönes Wochenende mit sehr guter Live-Akkustik-Atmosphäre.
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