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Mit Sicherheit ist auch das einer der Gründe, weshalb wir hierzulande zumindest bisher relativ gut durch die Pandemie gekommen sind: wir haben auf renommierte Wissenschaftler wie Christian Drosten gehört, die Experten auf genau diesem Gebiet sind. Und eigentlich könnte man sich ja glücklich schätzen, dass ausgerechnet in Deutschland einer der Virologen lebt, der sich mit am besten mit dem Virus auskennt, das uns eine weltweite Krisensituation eingebrockt hat.
Nicht so die BILD, die sowas wie das Gegenteil von Wissenschaft ist. Denn die hat offenbar gerade kein neues Material vom Wendler reinbekommen und schießt nun wilde Hetz-Kampagnen gegen Drosten raus (u.a. mit aus dem Kontext herausgerissenen Statements von anderen Wissenschaftlern, die sich schon kurz danach von der Art der "Berichterstattung" distanziert haben). Für eine Stellungnahme dazu gaben sie Drosten genau eine(!) Stunde Zeit - seine nicht nur wissenschaftlich korrekte Antwort auf eine Anfrage der asozialsten Zeitung Deutschlands: "Ich habe Besseres zu tun".
Und ich glaube, ich mag diesen Mann jetzt sogar noch mehr als vorher. Denn, dass ein Wissenschaftler sich mitten in einer Pandemie eben nicht die Zeit für eine schäbige Klopapierfirma vom Springerverlag nimmt, schenkt mir noch mehr Vertrauen und beweist seinen permanenten Anspruch auf Qualität. Danke dafür, Prof. Dr. Drosten - und bitte auch weiterhin nicht stören lassen (über eine hoffentlich bald kommende neue Folge aus dem Podcast, der gerade für den Grimme-Preis nominiert wurde, würde ich mich aber trotzdem freuen).

https://twitter.com/nblr/status/1264916568330338309

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Damals noch per Telefon: die Kritik vom BLÖD-Leser-Shitstorm des Titanic-Magazins, die der seriöse Satiriker Martin Sonneborn damals ehrenvoll und vielleicht sogar ein bisschen stolz entgegennahm. Da kann der WDR tatsächlich noch was lernen.

WDR-Intendant Tom Buhrow zur Lehre: Wie man sich mal gepflegt mit aufgebrachten und von der "Bild"-"Zeitung" aufgehetzten Rentnern unterhält. Ich hatte das Vergnügen im Jahr 2000, nach der großen WM-Bestechung. Und aus dem Netz genommen haben wir danach: nix. Im Gegenteil: wir haben eine schöne CD daraus gemacht. Das hätte ich mir vom WDR auch gewünscht, ZwinkerSmiley!
(Lustiger) Hintergrund: www.fckaf.de/bd8

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Die einen fliehen auf 'nem viel zu vollen Gummiboot, weil sie keine andere Wahl mehr haben und alle zucken mit den Schultern. Die anderen machen Urlaub mit Cocktail-Schirmchen auf 'nem riesigen Kreuzfahrtschiff, bei dem ein Motor ausfällt und anschließend sofort "Titanic 2" gedreht wird. Die Helfer der einen werden vor Gericht gezogen, die Helfer der anderen sind scheinbar selbstverständlich. Beschämend. Eine Sache ist aber immerhin gleich: Beide bekommen maximal dumme Schlagzeilen.

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Nehmt meinen Rat, Kinder: Gebt euer Taschengeld nicht für Helene aus. Kauft euren Eltern davon lieber mal 'ne anständige Zeitung, durch die sie nicht verblöden.


Der Verein Neue deutscher Medienmacher e.V. setzt sich bereits seit 10 Jahren für eine vielfältige Medienwelt ein. Nun haben sie einen Preis für den diesbezüglich schlechtesten Journalisten des Landes ins Leben gerufen: die goldene Himbeere Kartoffel.

Weil es in den Medien nach wie vor vorurteilsbehaftete und diskriminierende Artikel und Sendungen gibt, haben wir beschlossen, einen Medienpreis für besonders einseitige oder missratene, kurz: für unterirdische Berichterstattung über Aspekte unserer vielfältigen Einwanderungsgesellschaft auszuloben. Dieser Preis soll an Medien und im Ausnahmefall auch an Journalist*innen verliehen werden, die ein besonders verzerrtes Bild unseres Zusammenlebens zeichnen, indem sie Probleme und Konflikte grob überzeichnen, Vorurteile und Stereotype verfestigen und gegen journalistische Standards verstoßen. Dieser Preis trägt den Namen “Die Goldene Kartoffel”.

Eine Überraschung gab's aber nicht. Denn gewonnen hat natürlich BILD-Chefredakteur Julian Reichelt. Der hat sich diese unehrenhafte Auszeichnung mit jeder Menge geistigem Dünnschiss (den man bestimmt auch prima als Kartoffel-Dünger nehmen kann) nämlich redlich verdient hat. Meinen Glückwunsch.

Die Begründung der Jury:

BILD ist aus unserer Sicht fortschrittlich, wenn es darum geht, die Vielfalt in der Gesellschaft unverkrampft und selbstverständlich darzustellen (etwa in Vox-Pops). Doch mit Julian Reichelt hat die BILD-Zeitung in kürzester Zeit eine Rolle rückwärts gemacht. Unter seiner Ägide steht das Blatt nun wieder konsequent für all das, wogegen sich die Neuen deutschen Medienmacher einmal gegründet haben: BILD steht für Unsachlichkeit, Vorurteile und Panikmache, wenn es um die Themen Integration, Migration und Asyl geht, für doppelte Standards in der Berichterstattung über Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und für einen stark ethnozentrischen Blick auf unsere Einwanderungsgesellschaft und deren Herausforderungen.

via FCKBLD


Das Hetzblatt mit den vier Buchstaben stellt wieder mal dumme Fragen und rätselt, warum sich der Bundespräsident für eine Veranstaltung einsetzt, die gegen rassistische Hetze kämpft. Nun. Genau deswegen wahrscheinlich. Poetry-Slammer und Autor Patrick Salmen hat dem vermutlich heuchlerischsten Redakteur Deutschlands aka BILD-Chef Julian Reichelt einen Brief geschrieben, in dem er auf jene im AfDuktus gestellte Frage nochmal eine genau Antwort abliefert. Und die sitzt.

Lieber Herr Reichelt,

erst einmal: Danke! Danke für eine kluge Fragestellung zum richtigen Zeitpunkt. Freudig nehme ich zur Kenntnis, dass das Bildungsbürgerblättchen BILD sich unter ihrer Leitung wieder zu einem objektiven, sachlichen und reflektierten Meinungsmedium entwickelt. Grad in Zeiten von Populismus und gesellschaftlicher Lagerbildung ist es wichtig, Ruhe und Besonnenheit zu demonstrieren.

Ich bin mir sicher, Herr Steinmeiner hat sich hier einen klassischen Fauxpas geleistet. Sich Hass, rechter Gewalt und Nazi(m)ärschen entgegenzustellen und als Bundespräsident ein Zeichen für eine offene, tolerante Gesellschaft zu setzen ist was es ist: LINKSRADIKALER ANTIFASCHISMUS! Ich bin mir sicher, dass er morgen mit allen Mitgliedern der Band 'Feine Sahne Fischfilet' freundliche Polizisten und Katzenbabys verprügelt, während er mit Campino zu 'An Tagen wie diesen' Molotowcocktails in den Bundestag wirft und mit ein paar Kraftklub-Fans Bonzenkarren und Deutschlandfahnen anzündet. Diesem Mann gehört geholfen!

PS: Und trotzdem eine kleine Anmerkung. Ich weiß, BILD-Bashing ist das Seepferdchen der Medienkritik, ihr seid gut ausgebildete Journalisten und das war bestimmt alles nicht so gemeint von euch – war ja nur 'ne Headline, relativiert sich doch im Artikel, alles nur bisschen Clickbaiting und Polemik, liest ja eh keiner, euer Apothekenmagazin - all das ist mir bewusst und von daher möchte ich ebenso reflektiert, sachlich und besonnen kundtun, dass ich das trotzdem nicht so gut fand und ich euch deswegen ausnahmsweise keinen schönen Tag wünsche, ihr hetzerischen Schundblatt-Ficker.

...weiterlesen "„Ihr hetzerischen Schundblatt-Ficker“ – Ein Brief an BILD-Chefredakteur Julian Reichelt"

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Ein Fall, der mir schon immer wie ein Film vorkam, wurde verfilmt: Das Geiseldrama von Gladbeck. Eine tatsächlich auf wahren Begebenheiten beruhende Gangster-Tragödie aus dem Jahr 1988, die vorgeführt hat, wie dreckig und sensationsgeil Medien sein können, wenn Journalisten ihre Grenzen nicht kennen ("Wie fühlen Sie sich mit der Pistole am Hals? Denken Sie, dass er wirklich abdrückt?").
Der ARD-Zweiteiler ist dabei sehr nah an der Realität, was man auch in der danach gelaufenen Doku sehr gut sehen kann, die es auch noch in der Mediathek gibt. Eine unglaubliche Geschichte über zu Stars gemachte Kriminelle, aus der aber heute noch viele Medienmacher etwas lernen könnten. Zum Beispiel eine gewisse Zeitung mit vier Buchstaben, die anscheinend immer noch nichts kapiert hat.

Hier der Link zum Film "Gladbeck" in der ARD-Mediathek.

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Gestern hat die Titanic wieder mal bewiesen, was man eigentlich von der BILD und deren Anspruch an Journalismus halten kann. Nichts nämlich. Währenddessen wurde auf Twitter mal gesammelt, wer oder was vertrauenswürdiger ist als das Drecksblatt mit den 4 Buchstaben, das als Informationsquelle nicht mal annähernd so viel taugt wie Fler-Tweets, Murmeltiere, Kinder und Besoffene.