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Ich habe hier ja schon öfter gesagt, dass ich kein besonders großer Freund von Autos bin - zumindest nicht in Städten. Neben dem Fakt, dass die 23 Stunden am Tag parkenden Exemplare vor meiner Haustür mehr als die Hälfte der kompletten Straße besetzen, gibt es aber eine Sache, die ich noch nie richtig vestanden habe (vor allem nicht im immer nasskalten Hamburg):
Wieso muss ich als Fußgänger sogar im strömenden Regen so oft auf jemanden warten, der meist völlig allein in einem trockenen, beheizten und alles einnehmenden Stahlklotz Resourcen verballert während er die Umwelt mit Abgasen und Lärm belästigt und ich nichts mache außer atmen und das zu ertragen?
Weil er größer und schneller ist und mich sonst tot fährt? Ich mein, klar, bei einem Linienbus sehe ich das voll ein. Da möchte ich auch nicht, dass drölf Menschen nur auf mich, den König der Straße warten müssen. Aber in 80% aller Fälle ist das eine klassische 1-zu-1-Situation, der ich mich kampflos ergeben muss.
Mir wird dann ja immer erklärt, dass so ein total schnelles Auto nicht bei jedem Dulli-Fußgänger anhalten kann - sonst wäre das total schnelle Auto ja gar nicht mehr total schnell und würde sich nicht mehr lohnen. Ja, eben - aber warum sollte sich das Auto in der Stadt auch lohnen, wenn man wie in 80% aller Fälle nicht gerade mehrere Personen oder meinetwegen schwere Lasten damit transportiert?
Wenn man ehrlich ist, lohnt es sich absurderweise aufgrund der vielen Autos und der dadurch immer mehr aufkommenden Staus ja jetzt schon kaum noch. Mit dem Rad ist man zumindest in der City ohehin schon fast immer schneller als mit der Karre (über die Hälfte aller Autofahrten in Hamburg sind kürzer als 5 Kilometer). Einen ganzen Thread darüber, wie aus Autodeutschland eigentlich Autodeutschland wurde und warum das auch alles anders aussehen könnte, gibt's vom @Graslutscher:

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...weiterlesen "„Mobilität ist deutlich mehr als nur Verkehr in vierrädrigen Blechkisten“"

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Klar, das Thema "autofrei" ist vor allem wegen des Klimawandels und entsprechenden Protesten gerade wieder im Gespräch. Tatsächlich geht es aber schlicht auch darum, den Verkehr platzsparender, kostengünstiger, attraktiver, ungefährlicher und allgemein effektiver zu gestalten - ganz unabhängig vom Klima. Energie - scheißegal, welche - für einen durchschnittlich 10m² großen und mehr als 1 Tonne schweren Stahlkasten aufzuwänden, um eine einzelne Person fortzubewegen, ist nun mal einfach nicht sinnvoll. Punkt.
Autor und Verkehrswissenschaftler Bernhard Knierim beschäftigt sich schon länger mit dem Auto an sich und erklärt euch, wieso das vergötterte Lieblingsgefährt der Deutschen eigentlich gar nicht mal so toll ist, warum es trotzdem so viele hierzulande gibt und wie wir sie wieder loswerden könn(t)en.

Das Auto ist allgegenwärtig. Als Symbol für moderne Mobilität erscheint es unverzichtbar, auch wenn es meist 23 Stunden am Tag nutzlos herumsteht. Die Probleme, die es mit sich bringt, sind jedoch unübersehbar: Unfälle mit Toten und Verletzten, Lärm, Staus, Stress, Klimawandel, Umweltverschmutzung, enormer Flächenverbrauch für die benötigte Infrastruktur und immense Kosten für die Allgemeinheit. Viele Menschen wünschen sich daher weniger Autoverkehr, auch wenn der eigene Verzicht oft schwer fällt und ein Leben ohne Auto jenseits großer Städte nicht leicht zu organisieren ist.

In der Praxis statt in der Theorie sieht das dann zum Beispiel so aus, wie in dieser MDR-Doku über Mobilität in der Zukunft, die momentan aus E-Lastenrädern, autonomen Mini-Bussen und dem guten alten Fahrrad zu bestehen scheint.

Vor allem in den Städten wird das Auto zunehmend zu einem Problem. Es sind zu viele davon unterwegs, Radler und Fußgänger fordern selbstbewusst mehr Rechte ein.

Verkehrsplaner stehen deshalb vor großen Herausforderungen. Über den Platz für das Auto wird neu verhandelt, die Vorfahrt des Pkw zunehmend in Frage gestellt. Die Dokumentation hinterfragt unsere Beziehung zum eigenen Auto und die Möglichkeiten, ohne auszukommen. Er stellt Pioniere vor, die Alternativen anbieten und Wissenschaftler, die Lösungen für den Verkehr der Zukunft aufzeigen.

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Ihr wollt eine Zukunft aus fliegenden Autos, die selbstständig von A nach B schweben? Nun. Sie ist eigentlich schon da. Nur, dass sie etwas anders aussieht, als ihr vielleicht dachtet: Seilbahnen als Verkehrsnetz.
Das ist zumindest die Lösung von La Paz, in der die so genannte Mi Teleférico inzwischen aus einem über 30 Kilometer langen Gondel-System mit 10 Linien und 36 Stationen besteht, das bis zu 65m über den Dächern der Stadt verläuft, an die 300.000 Menschen pro Tag transportieren soll und gerade mal 5 Jahre Zeit bzw. "nur" 750 Mio. gekostet hat (zum Vergleich: so viel Geld und Zeit braucht man in etwa für den Bau einer einzigen kurzen U-Bahn-Linie, die beinah das 10-fache an Personen wegschafft, dafür aber um ein vielfaches planungsaufwändiger und unflexibler ist).
Das durch eine österreichische Baufirma entstandene Seilbahnnetz aus Boliviens Hauptstadt ist damit das längste der ganzen Welt. Im 10bis20-Sekundentakt trudeln hier Gondeln mit knapp 18km/h ein, die inzwischen die halbe Skyline kunterbunt anmalen.

Der Himmel von La Paz wird immer bunter. Rote, grüne und gelbe Gondeln schweben hoch über den Dächern der Stadt. Inzwischen sind auch kaffeebraune, orange- und lilafarbene Kabinen dazu gekommen. Jede Farbe steht für eine Seilbahn-Linie. (tagesschau)

Eine gar nicht mal so schlechte Alternative, um ein Verkehrschaos in den Griff zu bekommen, wie anscheinend nicht nur ich finde. In manchen deutschen Städten denkt man nämlich angeblich bereits über ähnliche Projekte nach (auch wenn ich glaube, dass hierzulande wahrscheinlich unzählige Baugenehmigungen dem im Weg stehen würden). In Hamburg wurde eine Seilbahn über die Elbe allerdings per Volksentscheid abgelehnt. Im gleichen Jahr, in dem in La Paz der Bau der jetzt sehr beliebten "Flugtaxis" an Seilen begann.

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Autos, Autos, Autos. Überall Autos. Was in den Niederlanden vor 60 Jahren noch der Fall war, sieht heute schon ganz anders aus. Parkplätze gibt es nicht mehr, dafür sehr viel breitere Fußgängerzonen - und der Rest der nun einspurigen Straße ist Fahrradweg oder Tram-Spur. Es ist also nicht so, als würde es nicht funktionieren, einen Großteil aller Autos aus der Innenstadt rauszuschmeißen (nicht nur in Holland). Man muss es halt nur wollen.
Und falls ihr schon immer wissen wolltet, wie viel Freiheit uns eigentlich 23 Stunden am Tag herumstehende Autos rauben, die uns angeblich so viel Freiheit schenken: In Berlin nehmen sie eine größere Fläche ein als ganz Kreuzberg - also über 10km² (und da sind breitere SUV-Panzer noch nicht mal eingerechnet). Das ist ein fucking ganzer Stadtteil, den man sicherlich für sehr viel bessere Dinge verwenden könnte - sei es nun für Grünflächen, Wohnungen oder meinetwegen auch zum E-Rollern.
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Auf dem Land ist das nochmal 'ne andere Geschichte, da man dort tatsächlich noch darauf angewiesen ist - in der Stadt aber eben schon lange nicht mehr (ich lebe seit 10 Jahren auch sehr prima ohne Auto in Hamburg - und ich kann nicht mal laufen). Selbst die Leute vom Land, die in die City reinkutschen, könnte man mit genügend Parkplätzen am Stadtrand und einem ausgebauten wie kostenlosen ÖPNV aber eventuell dazu kriegen, ihr Karre außerhalb stehen zu lassen.
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Bisher scheinen die Deutschen aber einfach zu sehr in ihr Auto verliebt zu sein. Statt Fahrradwege auszubauen, fahren sie lieber immer mehr Fahrradfahrer über den Haufen. Statt ein schlechtes Gewissen für ihren enormen CO2-Ausstoß zu haben, fühlen sich SUV-Fahrer diskriminiert. Und die eigene Nachbarschaft wird mit riesigen Stahlklötzen vollgestellt, die als Statussymbole für Reichtum und Unabhängigkeit verehrt werden während man sie hauptsächlich für die Nichtnutzung bezahlt.
Immerhin: In Hamburg gibt es jetzt zumindest ein halbes Jahr lang eine autofreie Straße mehr - und auf der IAA wird fleißig für weitere demonstriert (für mehr Sand im Getriebe). Wie gesagt - alles ist möglich: man muss es halt nur wollen.
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Es ist schon ein bisschen absurd. Wenn ich vor meine Tür gehe, ist das erste, was mir begegnet parkende Autos, die zigfach aneinandergereiht die linke und rechte Straßenseite komplett einnehmen, indem sie einfach nur rumstehen. Deutsche scheinen sich allerdings lieber weiterhin über die im Vergleich dazu klitzekleinen E-Scooter aufzuregen, die ihnen angeblich alle Wege versperren und sowieso total lebensgefährlich seien. Aha. Aber unzählige dicke SUV-Panzer nicht, oder was?
Und ja, okay. So richtig effektiv ist das mit den Rollern noch nicht - bessere wäre da vielleicht, explizite Stadt-Viertel zu schaffen, wo gar keine Autos fahren und die Dinger dann ausschließlich dort eingesetzt werden. Noch einfacher und noch nachhaltiger wäre aber eine ganz andere Lösung: das Fahrrad.

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Was wir dafür bräuchten: Straßen für fahrende Fahrräder - und nicht für rumstehende(!) Stahlklötze auf vier Rädern. So wie es beispielsweise die Holländer machen, die nicht nur riesige Parkhäuser für Bikes haben, sondern auch straßenbreite Fahrradwege, die den Berufsverkehr dort handlen - und sogar noch genug Platz für E-Roller anzubieten hätten.

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Leider lieben die Deutschen ihre Autos mindestens genau so wie die Amis ihre Waffen (beide töten in den jeweiligen Ländern viele Menschen) während die Anzahl der toten Fahrradfahrer vermutlich auch durch immer massivere Autos in den Städten gerade gestiegen ist.
Und vielleicht sollten wir dieses Verkehrsproblem auch gar nicht zu einem Umweltthema machen, sondern schlicht darum bemüht sein, weniger Menschen durch vermeidbare Dinge sterben zu lassen. Wobei das irgenwann auch genau so für den Klimaschutz gelten wird, wenn wir weiterhin so dumm rumfahren wie bisher.

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Bewohner sprechen von einem "Paradies". Besucher wie der Journalist Stephen Burgen vom britischen "Guardian" stellen verwundert fest, dass die Menschen in der galicischen Stadt auf den Straßen "nicht schreien" (müssen), dass ungewöhnlich viel miteinander geredet und gelacht wird und dass man "das Zwitschern der Vögel inmitten der Kamelien" und "das Klirren der Löffel in den Kaffeetassen" hört. (watson)

Von der autofreien Zonen in Barcelona habe ich euch ja hier schon erzählt, in Spanien gibt es aber auch eine ganze Stadt ohne Autos (zumindest in der Altstadt): Pontevedra. Dort kommen die Menschen im Stadtkern schon seit 1999 fast komplett ohne Karre aus. Mit Hilfe eines überall geltenden Tempo-30-Limits, 15.000 Parkplätzen am Stadtrand und nur für 15 Minuten mögliche Parkplätze im Zentrum.
"Bei uns ist der Fußgänger König.", meint der Bürgermeister der 83.000 Einwohner großen Provinzhauptstadt im Nordwesten des Landes. Und ich bin sowohl neidisch als auch ein bisschen traurig, weil ich in Autoschland wohne und das hier leider nur schwer vorstellbar ist (aber Flugtaxis lol). Dabei liefern die Ergebnisse vom "Paradies" mehr Wohlstand als jeder SUV:

- Rückgang der CO2-Emissionen um 67%
- Kein Verkehrstoter in verkehrsberuhigten Stadtbereichen mehr (in der ganzen Stadt ca. 4 pro Jahr)
- 71% aller Fortbewegungen zu Fuß oder mit dem Rad
- Zahl der Fahrzeuge in der Innenstadt von 80 000 auf 7000 gesunken

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¡Hola! Ich bin zurück aus dem schachbrettartigen Barcelona und gestern wieder gesund und munter im gerade sogar noch wärmer als in Spanien seienden Hamburgo gelandet. Leider ohne Handy und Portemonnaie, weil ich ein Kack-Touri-Opfer bin, dessen räudiger Dieb sich aber hoffentlich noch immer darüber ärgert, dass mein Smartphone gar kein Smartphone war und ich mein Geld schon vorab in sehr viel Bier gesteckt hatte (immerhin "durfte" ich dadurch ins Konsulat, das im höchsten Turm Barcelonas war und phänomenal gute Aussicht zu bieten hatte).
Dafür gab's neben etlichen Fiestas mit noch mehr netten Menschen, aber auch viel Sonne, Strand und Skateboards. Denn Barcelona ist wie das Tony-Hawk-Level wirklich sehr gut berollbar (Rampen, abgesenkte Bürgersteige, etc.), was die Stadt gleichzeitig ziemlich easy für Rollifahrer macht. Und kombiniert mit dem geplanten Verkehrskonzept, nach und nach mehr Karren aus der City raus zu schmeißen, ist es dann wohl endgültig sowas wie meine neue Lieblingshood.
Jetz bin ich aber erstmal wieder in Schland, hier im Blog geht's nun auch weiter und ihr bekommt ein bisschen Stadtplanung serviert während ich mich noch ein wenig zurücksehne, Nummern und Ausweise wiederbesorge und die nächsten Posts reinflattern. De nada.

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Letztens durch Hamburg gelaufen und überlegt, wie geil es eigentlich wäre, wenn es gar keine Autos in Städten gebe und man einfach so und völlig bedenkenlos durch die Stadt latschen könnte, weil überall massig Platz wäre. Nun. Das wird wohl nie passieren. Erst recht nicht in Autodeutschland. Um darauf hinzuarbeiten, würde ich die von arte gestellte Frage jedenfalls mit folgendem Wort beantworten: Ja.

Verstopfte Innenstädte, verspätete Busse, teure Tickets – geht das auch anders? Könnte ein kostenloser öffentlicher Nahverkehr helfen? In der estnischen Hauptstadt Tallinn, im französischen Dünkirchen oder im brandenburgischen Templin wurde der Nulltarif eingeführt und das Angebot optimiert. Richtungsweisend für ganz Europa?

Im brandenburgischen Templin leben die deutschen Pioniere des kostenlosen Nahverkehrs. Sie haben erfolgreich versucht, die Luftqualität des Kurorts zu wahren. In Tallinn können die Einwohner seit 2013 alle Busse und Bahnen kostenlos nutzen. Die Autokolonnen sind dadurch aus den Straßen der Innenstadt verschwunden.