Deniz Yücel, der fast 1 Jahr beim Irren vom Bosporus gefangen saß, war heute bei Fest & Flauschig zu Gast und hat und dort über seine Einzelhaft als deutscher Journalist in der Türkei, sackfeige und verklemmte Politiker und speziell mit Böhmi über ein gewisses Gedicht gesprochen.
Spannende Folge, die am Ende viel lustiger ist, als man bei der ernsten Thematik vermuten könnte, weil Deniz mindestens genauso viel Humor hat wie die zwei Quatsch-Experten Jan & Olli. Mit unfreundlichen Grüßen an Recep Tayyip Erdoğan, der diesen Podcast allein aufgrund des Titels wahrscheinlich nicht mögen wird.
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Carla Reemtsma, eine Aktivistin und Organisatorin von FridaysForFuture war bei Precht zu Gast und hat mit Deutschlands bekanntestem Philosophen u.a. über Klimabewegungen, die Zukunft mit und ohne Wirtschaftswachstum und einen vielleicht endenden Kapitalismus gesprochen.
Und falls ihr dachtet, dass eine erst 21-jährige Studentin mit einem Professor und Bestseller-Autor über hochintellektuelle gesellschafstpolitische Themen ganz sicher nicht mithalten kann, dürft ihr euch innerhalb einer guten halben Stunde eines Besseren belehren lassen. Denn ganz abgesehen davon, dass viele richtige und wichtige Dinge gesagt werden, ist es durchaus ein Gespräch auf Augenhöhe.
"Fridays for Future" sorgt weltweit für Furore. Zwar beeilen sich plötzlich Politiker aller Parteien, das Klima-Thema auf die Agenda zu setzen, doch die meisten Menschen in politischen Ämtern sind nicht nur jenseits der 50, sondern sie vertreten auch andere Werte als die "Generation Thunberg". Die alten Argumente von Wachstum, Beschäftigung und Fortschritt prallen auf eine ganz existenzielle Angst der jungen Leute um die eigene Zukunft, so Richard David Precht. Wie aber wollen die Schülerinnen und Schüler und die Studierenden den Teufelskreis von ökonomischen Notwendigkeiten und den daraus resultierenden Klimabelastungen durchbrechen?
Das fragt Precht die 21-jährige Klima-Aktivistin Carla Reemtsma von "Fridays for Future". Führt der Weg der Aktivisten durch die etablierten Instanzen und Parteien? Brauchen sie eine eigene Partei? Sind sie überhaupt noch gewillt, die eingefahrenen politischen Konventionen zu akzeptieren, oder bleibt ihnen am Ende nur der zivile Ungehorsam, um der Dringlichkeit ihrer Forderungen gerecht zu werden?
Welche Fehler begeht die Politik aktuell, sind selbstfahrende Autos wirklich die Zukunft und warum sollten wir uns unbedingt mit Laborfleisch auseinandersetzen? Autor und Philosoph Richard David Precht spricht mit Tristan Horx draußen bei einem Kaffee über aktuelle weltpolitische Themen. In einer Stunde beleuchten sie das A bis Z der Gegenwart und wie die Weichen für die Zukunft gestellt werden können.
Richard David Precht macht im Zukunftspodcast mal wieder das, was er am besten kann: über die Zukunft philosophieren. Neben einer wirklich nachhaltigen Klimapolitik und mal mehr mal weniger sinnvollem technischen Fortschritt, geht es auch um die ganz große Frage, was wir jetzt denn nun eigentlich mit diesem bösen Kapitalismus machen sollen oder nicht. Die komplette Folge gibt's auch auf YouTube hörbar (und für Leseratten sogar als Text).
"Das wird aber nicht dazu führen, dass der Kapitalismus abgeschafft wird. Sondern, das führt dazu, dass wir, und das ist mir ein wichtiges Thema, mehr Sozialismus im Kapitalismus implementieren. [...]
Das müssen wir, weil uns sonst der Laden auch irgendwie in die Luft fliegt. Auch ökonomisch müssen wir das. Das ist der Prozess, vor dem wir jetzt stehen. Und nicht, um den Kapitalismus zu ersetzen. Weil da haben wir nichts."
- Precht
In Hamburg fand wieder mal die TinCon statt, eine Vortragsreihe für die etwas jüngere Netzkultur, auf der sich alles um die aktuellen Themen der Kids von heute dreht (die aber auch für große Kinder wie mich nicht uninteressant sind). Diesmal ging es neben verkackter Klimapolitik und FridaysForFuture auch um das Schreiben einer eigenen Netflix-Serie, politischen Deutschrap, weniger Urheberrechtschaos, mehr Demokratie und das Internet selbst.
Zu Gast auf der frisch mit dem Grimme Online Award ausgezeichnete kleinen Schwester der re:publica waren in der Hansestadt u.a. Podcast-UFO-Flieger Stefan Titze (How to sell Drugs online fast) und die wissenschaftlich korrekten YouTubers von kurzgesagt. Alle Vorträge aller jemals stattgefunden TinConnys findet ihr auf dem offiziellen YouTube-Kanal.
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Die Lösung für den vielen Verkehr in unseren Städten war bisher immer nur noch mehr Verkehr durch noch mehr Straßen für noch mehr Autos. Viel hilft schließlich viel, dachte sich wohl die Politik und Wirtschaftswachstum muss schließlich auch sein, sagt der Kapitalismus (bzw. die Autolobby).
Was eine be-scheuer-te Idee. Denn abgesehen davon, dass das weder sinnvoll noch nachhaltig, dafür aber sehr oft tödlich ist, stehen wir mittlerweile bald nur noch im Stau. In München soll die Rush Hour bis zum Jahr 2030 bspw. den ganzen verdammten Tag dauern. Überhaupt ist das scheinbar heilige deutsche Auto in erster Linie offenbar kein Fahr-, sondern ein Stehzeug, da es durchschnittlich ganze 95% des Tages nicht benutzt wird und uns in der Zeit keine Freiheit schenkt, sondern sie platztechnisch sogar enorm einschränkt. Und wo wirklich viel gefahren wird, wollen wir dann auch nicht wohnen. Viel zu laut, viel zu dreckig und überhaupt viel zu gefährlich für die Kleinen, sagen dann auf einmal alle, die es sich leisten können, dort nicht wohnen zu müssen und kaufen sich danach ihren nächsten Stadtgeländewagen.
Tja. Vielleicht kann man ja auch einfach mal anfangen, Städte für Menschen - und nicht für Blechbüchsen zu bauen. In Amsterdam wurde bspw. in den 60ern die "Zukunftsplanung" für eine Autostadt durch Proteste von Bürgern verhindert - heute plant die für ihre modernen Fahrradstraßen oft gelobte Stadt bis 2030 alle motorisierten Abgas-Schleudern komplett rauszuschmeißen.
Es geht also auch ganz anders - und eben auch viel schöner, wenn man denn mal damit anfängt. Stattdessen diskutieren wir aber immer noch über ein Tempolimit, dessen ziemlich offensichtlichen Sinn alle Länder um uns herum schon seit etlichen Jahren verstanden haben. Davide Brocchi, seines Zeichens Experte für urbane Transformation hat allerdings angefangen. Zumindest auf dem Papier bzw. der PowerPointPräsentation, die er hier im Rahmen einer Debatte rundum die "Zukunftsstadt 2030" vorträgt und dabei zeigt, dass Wachstum vielleicht nicht immer die beste Lösung für all unsere Probleme ist. Erst recht nicht, wenn die eigentlich mal wieder gar nicht wirklich notwendigen Produkte wesentlich mehr Platz einnehmen als wir selbst - und sie uns das Leben schwerer machen als das Gewicht von drei Millionen SUVs.
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Als Pixelart (von nickyrojo) sieht die Erderwärmung durch den Klimawandel eigentlich ganz schön aus. Tatsächlich wäre dieses niedliche GIF eines sehr extremen Szenarios aber wohl auch der Untergang der Menschheit. Und nach aktuellem Forschungsstand sind wir davon gar nicht mal so weit weg, wie bisher angenommen haben.
Die Arktis brennt. Der Amazonas brennt. Die Meere erhitzen sich noch schneller als gedacht (und lassen Pole noch rasanter schmelzen und den Meeresspiegel noch fixer ansteigen). Das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens ist laut Wissenschaft (und Greta) nur noch zu 67% machbar, die alles noch gefährlich beschleunigenden Kipppunkte im Klimasystem rücken ständig näher und für die Menschheit ist es nicht nur 5 vor 12, sondern 12.
Der Klimawandel ist kein abstraktes Problem. Schon heute fliehen Tausende Einwohner Indonesiens vor dem ansteigenden Meer - Seen, die als Lebensgrundlage gedient haben, trocknen aus. Wie viele Menschen müssen dadurch ihre Heimat verlassen?
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Wissenschaftler und Zukunftsforscher schätzen und fürchten, dass bis zum Jahr 2050 im krassesten Fall bis zu 20% der gesamten Weltbevölkerung Klimaflüchtlinge sein könnten. Rassisten sollten den Klimawandel also eigentlich noch dringender verhindern wollen - und nicht im Bundestag sitzen, wenn sie von 99,9% aller Wissenschaftler bestätigte Fakten leugnen.
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Derartige Flüchtlingsströme einzudämmen sollte eigentlich auch im Interesse von Deutschland sein, trotzdem hält die Politik bspw. einen vorzeitigen Ausstieg aus der CO2-Schleuder der Kohleindustrie bisher nicht für nötig, es wird immer mehr geflogen, Kreuzfahrten sind so beliebt wie nie zuvor, Stadtgeländewagen boomen wieder mal und unser Verkehrsminister ist aus nicht nachvollziehbaren Gründen immer noch im Amt.
Die ersten Auswirkungen des Klimawandels kann man teilweise - mal mehr mal weniger dramatisch - aber auch hierzulande schon direkt beobachten, besonders in der Landwirtschaft (nicht nur durch den fiesen Borkenkäfer). Zum Beispiel in dieser NDR-Doku, in der ein 11-jähriger Junge das dummdeutsche Argument von angeblicher Wohlstandssicherung ausknockt, die uns noch mehr kosten wird als jede Klimaschutzmaßnahme und somit gar keinen Wohlstand sichert: er möchte lieber überleben als Arbeitsplätze zu "retten", die offensichtlich keine Zukunft haben. Verständlich.
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Das Gute ist: wir leben noch. Und es gibt eine globale, gigantische Bewegung gegen all das, was wir in den letzten Jahrzehnten verkackt haben und umso dringender umsetzen müssen. Sowohl FridaysForFuture als auch die ScientistsForFuture sind immer noch einigermaßen optimistisch, dass die Menschheit das noch hinbekommen kann - wenn sie denn nun endlich mal den Arsch hochkriegt. Luisa Neubauer, die "deutsche Greta Thunberg" hat genau das schon getan und erzählt in einem Ted-Talk der jüngeren Generation, wie sie durch WhatsApp-Nachrichten eine der deutschen Hauptorganisatorinnen eines weltweiten Movements wurde, hinter dem die fast die komplette Wissenschaft steht und das gemeinsam gegen die größte Krise der Menschheitsgeschichte ankämpft.
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Gerade der technologische Fortschritt der letzten 30 Jahre hat mit Internet, Smartphones & Co. gezeigt, dass in mehreren Dekaden unglaubliche und bis dato fast unvorstellbare Dinge passieren können. Zumal aufgeben und Champagner schlürfend im Whirlpool der Apokalypse zusehen zwar irgendwie ganz nett klingt, aber keine wirkliche Option sein kann.
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In einem beunruhigenden, aber auch optimistisch stimmenden Vortrag von Volker Quaschning (Scientist4Future) erklärt der Professor für Regenerative Energiesysteme nochmal ziemlich genau, was wir schleunigst tun - und was wir vor allem lassen sollten. Und so einiges davon wäre nicht nur ökologisch, sondern ohnehin auch ökonomisch viel sinnvoller, was dann auch wieder den Markt und seine Boomer aus der Wirtschaftslobby überzeugen dürfte.
Eine Sache ist aber auf jeden Fall klar: es gibt theoretisch nichts, das der Menschheit bei der Rettung ihres eigenen Planetens im Wege steht - außer die Menschheit selbst. Das sagt auch - und damit überlasse ich einem Wissenschaftler das Schlusswort, der als Astrophysiker meistens einen etwas anderen Blick auf unsere Erde hat - Neil deGrasse Tyson auf Arte:
Es gibt keine wissenschafltichen oder technischen Hindernisse unsere Welt und das wertvolle Leben, das sie beherbergt, zu schützen. Es hängt nur davon ab, was uns wirklich wichtig ist - und ob wir den Willen aufbringen, zu handeln.
Deine Homegirls aka Helen Fares & Josi Miller waren mit ihrem Poddi das erste Mal live on Stage und haben mit VisaVie und Yassin auf dem splash! über ihre widerlichsten und weirdesten Festival(-Kotz-Kack-)-Anekdoten gesprochen. Schöne lockerfluffige HipHop-Talkrunde mit sympathischen Menschen, vielen Pfeffis und einem klassischen Punchline-Quiz.
Die Utopie einer nachhaltigen Stadt. Dieser Fokus hat insbesondere zwei Gründe: Laut UN entstehen 75 Prozent der CO2-Emissionen in Städten. Und bis 2050 werden über zwei Drittel aller Menschen in urbanen Regionen leben. Die Zukunft der Stadt, davon sind Expert*innen überzeugt, bestimmt auch die Zukunft der Erde. (Was wäre, wenn Städte gut für das Klima wären?)
Futuristisch angehauchter Was-wäre-wenn-Podcast von detektor.fm über Stadtplanung im urbanen Klima der Zukunft, in dem u.a. Volker Quaschning (Professor für erneuerbare Energien) zu Wort kommt und über die 3 wichtigsten Faktoren Heizung, Strom und Verkehr spricht.
Noch interessanter als ein nachhaltiges Leben finde ich bem Ansatz einer Eco-Utopia-City aber, dass man damit das soziale Leben und die oft vereinsamende Anonymität im Alltagsleben der Stadt verbessern könnte. Zum Beispiel durch weniger Autos und mehr öffentlichen Verkehrsmitteln (meinetwegen auch gerne kostenlos). Mit weniger Parkplätzen und mehr grünen Flächen vor der eigenen Haustür könnte man die eigene Straße so nämlich auch viel attraktiver für ein nachbarschaftliches Miteinander werden lassen. Dann verbringt vielleicht auch nicht mehr jeder nur seine Zeit eingesperrt in einem so und so viel Quadratmeter großen Zimmer.
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